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Die Outdoor´er St. Ingbert e.V.
 
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Durch die französischen Alpen

vom 27.08.2000 bis 04.09.2000


Nach unserem Gleitschirmflug fahren wir am Sonntag mit den Motorrädern nach Nauders. Hier übernachten wir in unserer "Lieblingspension Reiterhof". Am Montag durchqueren wir dann die Schweiz von Ost nach West über den Flüela-, Oberalp- und Furkapass und sind selbst erstaunt wie weit wir an diesem Tag kommen.  Nach 433 km erreichen wir Verbier, kurz vor dem Großen St. Bernhard-Paß. Hier finden wir ein einfaches Quartier für viel Geld, aber, na ja, ist ja nur für eine Nacht.

Am Dienstag fahren wir insgesamt 353 km über den Großen St. Bernhard ins Aostatal und von dort über den Kleinen St. Bernhard ins Franzosenland. Weiter gehts über den Col de IÍseran, Col du Telegraphe, Col du Galibier und den Col du Lautaret bis nach Briacon. Hier ist mal wieder eine Übernachtung fällig, zwar nicht komfortabler (die Toilette ist wiederum auf dem Flur) aber dafür nicht ganz so teuer, aber, na ja, ist ja nur für eine Nacht.

Ein Blick aus dem Fenster und die Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen schwinden dahin. Heute schüttet es wie aus Eimern. Wir fahren von Briacon über den Col de Izoard und den Col de Vars bis nach Barcelonnette, Da wir hier einige Tage unser Basislager aufschlagen wollen nehmen wir uns auch alle Zeit der Welt zur Zimmersuche. Schließlich wollen wir nicht wieder in solchen Absteigen landen wie die letzten zwei Tage. Nach eingehendem Studium der örtlichen Hotelszene entscheiden wir uns für die erste Adresse am Ort, das Hotel AZTEKA ... und plötzlich scheint auch wieder die Sonne.

Donnerstag, 31.08.2000: Heute wollen wir den höchsten aller Alpenpässe, den Col de la Bonette (2802m), unter die Räder nehmen ... und werden dafür auch mit viel Sonne belohnt. Höhepunkt: die Crime de la Bonette (2860m), die 360° Rundumsicht entschädigt für den Fußmarsch. Anschließend geht es über den Col de la Couillole, durch die Chians- und Daliusschluchten und zurück über den Col de la Cayolle zurück nach Barcelonnette.

Am Freitag lässt uns das perfekte Wetter zu einer 398 km langen Tagestour über den Col de Allos zu dem beeindruckenden Grand Canyon du Verdon aufbrechen. Der Grand Canyon du Verdon ist die gewaltigste und eindrucksvollste Schlucht Europas. Auf der 21 km langen Schluchtstrecke fließt das Wildwasser zwischen senkrechten, bis 770 m hohen Felswänden hindurch, die an manchen Stellen durch einen nur 15 m breiten Spalt voneinander getrennt sind ... und weil wir an diesem Tag, bei diesem Wetter noch nicht genug hatte, und weil wir das erstklassige Wetter noch länger ausnutzen wollten, machten wir auf dem Rückweg noch einen Abstecher über den Col des Champs und den Col de la Cayolle.

Am Samstag machen wir bei sonnigem Wetter nach dem Col de Vars noch einen Abstecher zur Passhöhe des Col d´Isoard um die außergewöhnliche Landschaft auf der Südrampe mit ihren riesigen Geröllteppichen, aus denen vereinzelt Felspyramiden und Felsnadeln aufragen ... auch mal trocken genießen zu können, die  der Gegend eine traumhaft wilde Schönheit verleiht. Danach bezwingen wir den vierthöchsten Pass der Alpen, den Colle dell Agnello mit 2748 m auf dessen Höhe die Staatsgrenze zwischen Frankreich und Italien verläuft - und auch hier begleitet uns die Septembersonne auf der 55 km langen Passroute durch die Cottischen Alpen. Wir fahren bis Prazzo, über ein altes Militärsträßchen geht es dann von Sampeyre im Norden rauf zum Col d´Sampeyre und zum Coll dei Morti. Hoch droben auf dem Berg hat man vom Gipfelkreuz des Colle dei Morti eine prima Aussicht in Richtung der Maira-Stura-Kammstraße, die von Demonte aus über den Colle Valcavara zum Colle dei Morti führt - Pässe, die kaum einer kennt und die nur mit Hilfe einschlägiger Literatur für nichteinheimische zu finden sind (und dafür auch wenig befahren sind). Anschließend gehts zum Coll d  Esischie, und auf dem Rückweg, über den Col de Larche, und nach 333 km scheint immer noch die Sonne.

Am Sonntag treten wir von Barcelonnette  unsere zweitägige Heimreise an. Am ersten Tag fahren wir über Gab, Col Bayard (1248 m), Col d´Ornon (1371 m), Co du Glandon (1924 m), Col du Frene (950 m), Col de Leschaux (897 m), Annecy bis nach Le Sentier-Vallee de Joux (CH). Nach einem guten Frühstück treten wir am Montag dann die letzte Etappe nach Hause an.